Lilli Palmer

Lilli Palmer, geborene Lilli Marie Peiser, war eine deutsch-britisch-schweizerische Schauspielerin, Autorin und Malerin. Ihr Vater Alfred Peiser war Chefarzt im jüdischen Krankenhaus in Berlin. Ihre Mutter Rose Lissmann war Theaterschauspielerin, gab ihren Beruf aber nach der Verlobung auf. Ihre ältere Schwester war die Schauspielerin und Sängerin Irene Prador (1911–1996). Ihre jüngere Schwester Hilde Ross (1919–2008) war Tänzerin.

Bereits als Schülerin wollte Lilli Palmer Schauspielerin werden. Sie besuchte das Gymnasium “Wald-Oberschule” in der Waldschulallee. Nachmittags absolvierte sie Schauspielunterricht. Beides schloss sie erfolgreich ab.

Ihre Schauspielkarriere begann 1932 am Hessischen Landestheater Darmstadt. Wegen ihrer jüdischen Herkunft verlor sie 1933 ihre Stelle und musste emigrieren. Sie ging nach Paris und trat mit ihrer Schwester in Nachtlokalen auf. Danach ging Palmer nach London und bekam dort 1935 ihre erste Filmrolle im Film Crime Unlimited. 1936 spielte sie eine Nebenrolle im Film Geheimagent von Alfred Hitchcock.

1943 heiratete sie den britischen Theaterschauspieler und späteren Filmstar Rex Harrison. 1944 wurde der gemeinsame Sohn Rex Carey Alfred Harrison geboren. Durch einen Skandal um die Affäre ihres Mannes mit der Schauspielerin Carole Landis endete die Hollywood-Karriere von Lilli Palmer und Harrison. Beide traten danach erfolgreich am Broadway auf. Ihre Ehe wurde 1956 geschieden.

Lilli Palmer kehrte 1954 nach Deutschland zurück und wurde hier ein Filmstar. Bis Mitte der 1980er Jahre stand sie für Film und Fernsehen vor der Kamera. Im Jahr 1975 spielte sie in dem DEFA-Film Lotte in Weimar die Hauptrolle.

1957 heiratete Lilli Palmer den argentinischen Schriftsteller und Schauspieler Carlos Thompson. 1960 zog Lilli Palmer in die Schweiz und erhielt 1979 das Schweizer Bürgerrecht.