Barbara Rütting

Barbara Rütting, eigentlich Waltraud Goltz, war eine deutsche Schauspielerin, Autorin und Politikerin.

Sie war das älteste von fünf Kindern des Lehrers Richard Goltz und seiner Frau Johanna. Zum Ende des Zweiten Weltkriegs war sie über das Rote Kreuz als Dienstmädchen in einer Familie in Dänemark tätig. Danach arbeitete sie in Kopenhagen als Bibliothekarin und als Fremdsprachenkorrespondentin.

1952 hatte sie ihr Schauspieldebüt am Theater und im Film. Bis 1983 spielte sie in 45 Filmen Hauptrollen. Bekannt wurde sie mit Filmen wie Die letzte Brücke, Canaris, Die Geierwally und Stadt ohne Mitleid. Ihre Letzte Kinorolle spielte sie 1975 im Film Mein Onkel Theodor oder Wie man im Schlaf viel Geld verdient.

1970 begann sie mit der Tätigkeit als Schriftstellerin und schrieb einen Roman, verschiedene Ratgeber, Kochbücher und Kinderbücher.

In den 1980er Jahren beendete sie ihre Schauspielkarriere und setzte sich aktiv für Umweltschutz, Menschenrechte und Tierrechte ein. 1982 wurde sie Mitglied bei den Grünen. Im Alter von 75 Jahren wurde sie Landtagsabgeordnete im Bayerischen Landtag. 2009 gab sie ihr Landtagsmandat zurück.

1946 heiratete sie Hans Rütting. Die Ehe wurde geschieden. Von 1955 bis 1964 war sie mit Heinrich Graf von Einsiedel verheiratet. Von 1969 bis 1988 hatte sie eine Beziehung mit dem Schauspieler, Regisseur und Theaterintendanten Lutz Hochstraate. Das Paar lebte bis 1980 auf einem Bauernhof in Sommerholz (Salzburg / Österreich). Zuletzt lebte sie in Michelrieth im Spessart.

Sie war eine Verfechterin der vegetarischen Ernährung in Deutschland und trat 2016 in die V-Partei ein (Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer).

Barbara Rütting starb am 28.03.2020 im Alter von 92 Jahren.