Manfred Krug

Manfred Krug war ein deutscher Schauspieler, Sänger und Schriftsteller. Er kam im Alter von 12 Jahren nach der Scheidung der Eltern 1949 von Duisburg in die DDR. Krug machte eine Lehre im Stahl- und Walzwerk in Brandenburg an der Havel. Nach dem Abitur an der Abendschule begann er ein Studium an der Staatlichen Schauspielschule Berlin, das er jedoch abbrechen musste. Von 1955 bis 1957 war er am Berliner Ensemble als Eleve engagiert.

Ab 1957 hatte Krug regelmäßige Filmrollen für Kino und Fernsehen der DDR. Erste kleine Rollen spielte er in dem DEFA-Film Mazurka der Liebe (1956) und in dem Fernsehspiel Gefährliche Wahrheit (1957). Bekannt wurde er Anfang der 1960er Jahre mit den Filmen Fünf Patronenhülsen und Auf der Sonnenseite.

Manfred Krug zählte zu den bekanntesten Schauspielern der DDR. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, zum Beispiel mit dem Nationalpreis der DDR (1968, 1972) und mit der Verdienstmedaille der DDR (1973).

Ab 1971 war er mit den Schallplatten, die er gemeinsam mit dem Komponisten Günther Fischer herausbrachte, sehr erfolgreich. 1977 stellte Manfred Krug einen Ausreiseantrag und siedelte in die Bundesrepublik über. Er übernahm in der Bundesrepublik Hauptrollen in verschiedenen Fernsehserien, zum Beispiel den Truck-Fahrer Franz Meersdonk in der Serie Auf Achse, den Anwalt Robert Liebling in der Fernsehserie Liebling Kreuzberg und den Kommissar Stoever im Tatort.

Ab Mitte der 1980er Jahre wurde er auch in der Bundesrepublik mehrfach ausgezeichnet, so mit dem Adolf-Grimme-Preis (1987, 1988), mit der Goldenen Kamera (1990, 2001) und mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Im Jahr 2016 wurde er mit der Paula geehrt, einem Filmpreis des Progress Film-Verleihs.

Manfred Krug war von 1963 bis zu seinem Tod mit Ottilie Krug verheiratet, mit ihr hatte er drei Kinder. Mit seiner Tochter Fanny Krug trat er in Konzerten auf. Krug hatte außerdem ein uneheliches Kind.